富士登山 - Besteigung des Fuji-san

nachdem nun schon wieder ein paar tage seit meiner gipfelstuermung vergangen sind, muss ich doch endlich mal das erlebte hier zutage bringen. ;)
allerdings ist die verzoegerung dem scheintod meines koerpers zuzuschreiben...
denn der war (und ist noch ein wenig) die ersten tage danach zu nichts zu gebrauchen gewesen! ich sag euch, das treppensteigen war das schaerfste! wie ne oma stufe um stufe gekaempft...*lach*
aber nun hab ich genug gejammert, der muskelkater verschwindet auch langsam und nun ist es an der zeit von all den wunderbaren erlebnissen am fuji-san zu berichten!

das abenteuer begann am samstag morgen um zwei uhr frueh, als mein wecker klingelte!!! *gaehn* naja, nuetzt ja nix, also raus aus den federn und dann langsam wach werden. um drei haben wir (d.h. einige der volleyballerinnen von spirit) uns dann getroffen und sind mit auto in richtung fuji-san gestartet. schon auf dem weg hatte sich das wetter fuer die kommenden zwei tage schon angekuendigt - leider...
gegen um fuenf frueh sind wir dann an der fuenften station des fuji-san angekommen und dann hiess es erstmal warten und an die veraenderte luft und temperatur gewoehnen... also haben wir uns dann schon mal ein wenig eingemummelt und noch ein wenig schlaf nachgeholt. gegen neun kam dann auch der rest unserer munteren reisetruppe an. so dass wir gegen zehn uhr morgens gestartet sind.:)
die laenge unserer route betrug 6.9km bis zum gipfel. und schon von beginn an wurde klar, dass das keine normale bergwanderung werden wuerde. im gaensemarsch ging es also voran und wirklich im gefuehlten schneckentempo. da es aber ohne unterbrechung stetig immer nur bergauf ging, war es auch anders gar nicht moeglich. also immer dieses einen fuss vor den anderen setzen... und dabei in staendiger begleitung von nebel und feinem nieselregen... :(
im schnitt haben wir etwa alle 20-30minuten pause eingelegt. auf diese weise haben wir nach knapp zwei stunden laufen die sechste station erreicht. :) nach einer laengeren pause dort ging es tapfer weiter in richtung siebter station...und da fing es dann langsam an, dass man sich jede station herbeigesehnt hat. und wenn dann das schild "200m bis zur siebten station" sieht, motiviert das ungemein, aber ist glleichzeitig die hoelle, wenn man dann feststellt wie saulang solch 200m sein koennen!!! aber auch das haben wir dann schliesslich geschafft und waren gegen 14.45 bei der siebten station. und das hiess dann, dass wir fuer den heutigen tag nur noch eine station vor uns hatten. denn auf der 8.station wollten wir ja uebernachten... und das groesste war, dass wir in den wenigen klaren momenten, die wir hatten bei unserer pause auf der siebten station hoch oben die achte schon sehen konnten! das war unglaublich toll, denn so hatte man (wenigstens fuer 10minuten) ein ziel vor augen. und als wir von der siebten station in richtung achte starteten, haben wir sogar noch etwas schnee erblicken koennen!!! :) der lag gar nicht weit weg von uns. zwar schon so richtig unschoener graeulicher schnee, aber immerhin. tja bis zur achten station sollte es auch noch mal ein harter aufstieg werden und alle waren erschoepft aber gluecklich, als wir endlich die achte station erreichten. da war es dann 16.45 und ich hatte das gefuehl, als waere ich eine ewigkeit gelaufen...aber tatsaechlich waren wir an diesem tag (natuerlich mit pausen) knapp 8stunden unterwegs!!! und das bestaendig bergauf...
in der unterkunft haben wir dann erstmal unsere schlafplaetze zugewiesen bekommen. direkt unter dem dach, ein wenig heuboden-charakter, nur dass da die typischen japanischen matratzen (futon) plus decke und kissen lagen. geschlafen wurde dann wie die sardinen, einer neben dem anderen und in klamotten. also nix gross mit wandersachen ausziehen, etc... ja und bevor wir dann gegen 19uhr schlafen gegangen sind, gab es noch lecker curry-reis als abendessen. dann sind wir alle nach oben gestiefelt und haben geschlafen. - bzw. in meinem fall versucht zu schlafen! denn erstens war der boden so schweine hart, dass man sich ueberlegt hat, wie man wohl am besten klarkommt und dann waren da natuerlich noch die (nach lautstaerke) geschaetzten anderen 100mann, die ja dann auch da geschlafen haben, jedoch zu unterschiedlichen zeiten ankamen, dann erstmal ihre rucksaecke, inklusive geraeuschvoller plastiktueten, geordnet haben, laute gespraeche fuehrten und und und. ja vielleicht bin ich ja ein wenig von meinem einzelzimmer gewoehnt, aber die nacht habe ich nicht wirklich viel geschlafen. zumal dann gegen mitternacht ploetzlich die haelfte wieder aufsprang, da die in der nacht zum gipfel sind um dann dort den sonnenaufgang zu erleben.also ich kanns euch sagen. es war schon ne interessante nacht. aber zum glueck war die ja dann gegen 4.15 auch schon wieder zu ende und wir genossen einen beeindruckenden sonnenaufgang von der 8.station aus. leider fing danach der absolut unspassige teil an. denn wie abgesprochen fing es prompt nach sonnenaufgang an zu schiffen und nicht nur so nett niesel wie den tag zuvor, nein!!! richtig schoener heftiger schauer. aber bevor es fuer uns weiterging trennte sich unsere gruppe in zwei lager. die eine gruppe gab verletzungsbedingt bzw krankheitsbedingt auf und trat von der 8.station den rueckweg an. so dass von den 13mann unserer gruppe tatsaechlich nur 7 den gipfel erklommen. also wurde sich bei der 8.station verabschiedet und ein treffen wieder unten bei der 5.station ausgemacht. so sind wir sieben dann um sieben *g* (stimmt wirklich) in richtung gipfel gestartet. nur leider war unterwegs nichts mit landschaft bzw. die aussicht vom fuji-san geniessen. denn aufgrund des peitschenden regens (dank des sturms!!!) hat man nur auf die 30cm unmittelbar vor den eigenen fuessen geschaut. das erreichen der 9.station war dann recht bald geschafft, jedoch reichte es nur fuer ein schnelles foto vom schild, dann musste die kamera schnell wieder in sicherheit gebracht werden, um nicht zu ertrinken. ;) und bei der 9.station, man konnte es kaum fassen, stand dann noch 400m bis zum gipfel! wir hatten also bereits 6.5km und etwa 1400 hoehenmeter zurueckgelegt. entsprechend motiviert fuer die letzten 400m mussten wir (oder zumindest ist das meine meinung) recht schnell feststellen, dass diese 400m die schlimmsten der ganzen bergbesteigung werden sollten. nun waren es nur noch felssteine, die es zu erklimmen galt - was bei regen eine rutschige angelegenheit ist - und extremste steigung. nach einer gefuehlten ewigkeit kam dann der hinweis, noch 200m bis zum gipfel. da hatte man aber bereits das gefuehl 2km gelaufen zu sein...naja zu allem uebel kam ja auch noch die naesse dazu, denn eigentlich schon auf dem weg zur 9.station war ich komplett durchnaesst (@markus, danke fuer deine regenjacke, aber wieder der beweis, dass sie nicht mal annaehernd wasser abhaelt!*lol*) na jetzt kann ich drueber lachen...doch schliesslich hatte man erbarmen mit uns und wir erblickten die beiden steinernen loewen und das grosse tor, die den zugang zum gipfel markierten...der erste moment war nur leere und totale erschoepfung, aber danach ueberwogen freude und stolz. und im dritten moment war nur noch kaelte... *g* bei peitschendem regen und gefuehlter windstaerke neun konnte man sich so richtig entspannen...jedenfalls ereichten wir nun den gipfel gegen neun uhr morgens und jeder, da bin ich mir sicher, war stolz ueber das, was er geschafft hatte. nach etwa einer stunde aufenthalt sind wir jedoch schon wieder aufgebrochen. denn laut aussage der leute, die da auf dem gipfel stationiert waren, sollte sich das wetter im laufe des tages nur noch verschlechtern. (ich frage mich gerade, warum ich mir fuer den fuji-san eigentlich sonnencreme gekauft habe!?)
also begannen wir mit dem abstieg. der natuerlich der weitaus angenehmere part war. denn mit etwa 10stunden aufstieg sind doch 3stunden abstieg gar nicht zu vergleichen, oder? :)
es war nur in sofern anstrengend, dass aus dem kiesel-sand-geroell so langsam eine richtig schoene "schlammpampe" geworden war und man doch recht aufpassen musste, um nicht auf darunter liegenden steinen auszurutschen...gut, nun noch was fuers amusement, natuerlich hab ich mich zweimal ordentlich hingepackt! :D
tja und dann waren wir irgendwann tatsaechlich wieder an unserem ausgangspunkt angelangt und wurden von den anderen schon freudig erwartet. :)
die ersten ein, zwei tage danach war ich mir zu 200%sicher, dass ich bescheuert sein muesste, den fuji-san noch einmal zu besteigen, aber mit etwas abstand wuerde ich schon gerne mal bei gutem wetter, schoener sicht noch einmal die besteigung wagen und dann vielleicht auch den krater umrunden koennen... aber ich bin ja noch jung und vielleicht ergibt es sich eines tages noch einmal.
bis dahin zehre ich allerdings von einem unglaublich erlebnisreichen, grenzen erkennenden und trotz aller anstrengungen lustigen abenteuer und bereue es keine minute! :)
nun bin ich im rasanten tempo mit euch noch mal rauf und runter, sicher hab ich nicht jedes detail hier ausbreiten koennen und wollen, aber ich denke man kann sich schon ein gutes bild davon machen - ausserdem folgen die schoensten bilder gleich noch im anhang :)
ja nun ist donnerstag, eiko-san ist gerade in richtung arbeit gefahren. das haus ist ZU still und ich werde gleich noch zu central fahren um meine mitgliedschaft zu kuendigen. so langsam muss ich ja mal anfangen ein wenig hinter mir aufzuraeumen...

morgen gehts um vier uhr morgens in richtung meer!!! endlich! ich bin schon so gespannt und freu mich auf strand, sonne und den ozean. auch wenn meine bikini-figur nicht mehr die ist, die sie mal war... ;P
tja samstag komm ich wieder und dann kann ich eigentlich schon gleich weiter packen fuer peking! :) unglaublich, was hier noch so alles ansteht. aber ich geniesse es.
so ihr lieben, es sieht ein wenig nach regen aus und ich will mit dem radl trocken bei central ankommen. also drueck ich euch alle ganz doll und wuensch schon mal ein schoenes wochenende.

und ganz speziell diesmal ganz liebe gruesse in den sueden der republik! an meine drei maenner dort und an hedi, geniesst eure gemeinsame zeit!!! :)
alles liebe
silvi


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